Arbeiten mit Pascal

Anmerkungen zur Programmiersprache

Ende der 60er Jahre von Niklaus Wirth entwickelt, um streng strukturiertes Programmieren einzuführen.
Strikte Trennung von Variablen und Code.
Enge Übereinstimmung von Programmstruktur und Speicherverwaltung (Effizienz des Compilers)
Entsprechung von algorithmischen Elementen und Datenstrukturen.

Typische Arbeitsweise mit Turbo - Pascal

Ideal: Algorithmus am Papier entwerfen, fehlerfrei eingeben, übersetzen lassen und damit arbeiten!

Aufbau eines Programms

PROGRAM Beispiel;
USES Crt;
VAR
r: REAL;
BEGIN
WriteLn( 'Berechnung von Kugelvolumina' );
Write( 'Bitte Radius eingeben:' );
ReadLn( r );
WriteLn( 'Das Volumen ist ', 4/3*pi*r*r*r );
ReadLn;
END.

Einige vordefinierte Anweisungen

ClrScr	Clear Screen	Löscht den Bildschirm
Write( 'Aha' )		Gibt eine Zeichenkette aus
WriteLn( '!')	Write Line	Gibt eine Zeichenkette aus und setzt den Cursor in die nächste Zeile
Read( r )		Wartet auf Zeicheneingabe; ordnet diese einer Variablen zu
ReadLn( r )	Read Line	Wie oben; setzt den Cursor in die nächste Zeile
ReadLn		Wartet auf die Return-Taste
x := 4	"x becomes..."	Zuweisung an eine Variable
GotoXY( a, b )		Zwingt den Cursor auf eine bestimmte Bildschirmposition
sound( f )		Gibt einen Ton der Frequenz f aus, bis "nosound" ausgeführt wird
nosound		Hebt den Soundbefehl auf
delay( ms )	Pause	Wartet die angegebene Zahl an Millisekunden mit der weiteren Ausführung
chr( i )	Character	Wandelt eine Zahl in ein Zeichen um
ord( c )	Ordinary	Wandelt ein Zeichen in eine Zahl um

Die Interpunktion

Strichpunkte dienen als Anweisungsende
Der Punkt bezeichnet das Ende eines Hauptprogramms
BEGIN und END schachteln einen Anweisungsblock, deshalb steht hinter BEGIN kein Strichpunkt
Der Compiler macht keinen Unterschied zwischen Groß- und Kleinschrift.

Rechenausdrücke und Zahlenoperatoren

+	Plus	Addiert Zahlen; verbindet Zeichenketten
-	Minus	Subtrahiert Zahlen
*	Mal	Multipliziert Zahlen
/	Geteilt	Dividiert Zahlen
AND	Binäres Und	Vergleich die Argumente Bitweise mit der UND-Funktion
OR	Binäres Oder	Vergleich die Argumente Bitweise mit der ODER-Funktion
NOT	Binäre Inversion	Invertiert eine Zahl bitweise
sqr( x )	Square	Quadriert das Argument
sqrt( r )	Square Root	Bildet die Quadratwurzel des Argumentes
exp( x )	Exponentialfkt
ln( x )	Nat. Logarithmus

Variablendeklaration

VAR
ch: char;
s: string;
i, j: integer;
r1, r2: real;
burli: boolean;
BEGIN

Deklaration vor der Anweisungsfolge des Hauptprogramms (symbolisiert die vorherige Bereitstellung des Speichers und ermöglicht dem Compiler Syntaxfehler zu finden)
Eine einzelne Deklaration wird durch ein Strichpunkt beendet.
Variablen repräsentieren vom Programm benötigten Speicherplatz
Variablen dürfen aus Zeichenfolgen bestehen die mit einem Buchstaben des engl. Alphabets beginnen müssen und anschließend auch Ziffern enthalten dürfen.

Vordefinierte Typen

Typvereinbarungen erzwingen zusätzliche Redundanz im Programm, die zur Fehlervermeidung dient.

integer	ganze Zahl zwischen -32767..+32767
real	Floating-Point Zahl irgendwo zwischen 10-39 und 1039
ch	einzelnes Zeichen (codiert zwischen 0 und 255 )
string	Zeichenkette (in Turbo-Pascal) bis zu 255 Zeichen
boolean	Wahrheitswert; Wertemenge: ( false, true )

Für Variablen eines bestimmten Typs sind nur bestimmte Operatoren erlaubt.

Der Ascii-Zeichensatz

Die auf dem Schirm darstellbaren Zeichen werden durch ein Byte im Speicher repräsentiert. Jedem Wert eines Bytes kann also ein Buchstaben zugeordnet werden; Das sind 255 Möglichkeiten. Zumindest für die Werte zwischen 32 und 127 ist diese Zuordnung international normiert (Ascii).
Hier ein kleines Programm, um die Zuordnung am Schirm sichtbar zu machen:

program Ascii;
var
i: integer;
begin
ClrScr;
for i := 32 to 127 do begin
Write( i, ':', chr( i ), ' ' );
end;
ReadLn;
end.