Aufgaben zum Thema Datenbanken
- 1.
- Zählen Sie Attribute und Domänen für Tabellen auf, die folgendes speichern:
a) Adressen
b) CDs
c) Schriftliche und mündliche Noten aller Grundkurse
- 2.
- Welche Bedingungen werden an eine Tabelle gestellt?
- 3.
- Welche Operationen sind auf einer Tabelle definiert?
- 4.
- Erklären Sie anhand eines Beispiels, was man unter einem "Modell" versteht.
- 5.
- Ein Modell stellt immer eine Projektion der "Wirklichkeit" dar. Erklären Sie diesen Sachverhalt am Beispiel des "Zylinderparadoxons".
- 6.
- Eine "Modelleisenbahn" ist das Modell einer wirklichen Eisenbahn. Belegen Sie diese Aussage anhand eines Beispiels und zeigen Sie Grenzen dieses Modells auf.
- 7.
- Skizzieren Sie jeweils ein ER-Modell für Datenbanken, die folgende Daten speichern:
a) Lehrer, Klassen und Schüler einer Schule (ohne Noten)
b) Artikel, Lieferscheine und Kunden einer Firma
- 8.
- Versuchen Sie, die folgenden ER-Modelle in Tabellen einer Datenbankanwendung umzusetzen:
a)
b)
Lösungen
- 1.
- Zählen Sie Attribute und Domänen für Tabellen auf, die folgendes speichern:
a) Adressen
b) CDs
c) Schriftliche und mündliche Noten aller Grundkurse
- 1a)
-
Im allgemeinen speichert man bei Adressen Name, Vorname, Postleitzahl, Ort, Straße und Telefonnummer. Domänen sind hier alle Namen, alle Vornamen, alle Postleitzahlen, alle Orte, alle Straßennamen und alle Telefonnummern.
- 1b)
-
Eine CD-Sammlung wird etwa den Titel, den Interpreten, das Veröffentlichungsjahr und die Länge speichern. Domänen sind alle Title, alle Interpreten, 1960..2001 (Jahr) und 0..160 (Minuten).
- 1c)
-
Jeder Grundkurs findet in einem Fach statt, hat eine Bezeichnung und einen Lehrer. Es wird eine Klausurnote geben und vielleicht drei mündliche Noten. Die Fachbezeichnung stammt aus einer der Domäne aller Kollegstufenfächer, die Kurzbezeichnung aus der aller Grundkurskürzel, der Lehrer aus der Menge aller Lehrernamen, die Klausurnote und die mündlichen Noten aus 0..15.
- 2.
- Welche Bedingungen werden an eine Tabelle gestellt?
-
Die Bedinungen sind:
- Eindeutigkeit: Zu keinem Zeitpunkt existieren zwei identische Datensätze in der Tabelle.
- Atomare Attribute:
Eine Tabelle einer Datenbank besitzt ausschließlich atomare Domänen, bzw. Attribute.
- Sortierung:
Die Datensätze sind zu jedem Zeitpunkt als unsortiert anzusehen
- Reihenfolge der Attribute:
Auch die Attributreihenfolge ist zu keinem Zeitpunkt fest definiert.
- 3.
- Welche Operationen sind auf einer Tabelle definiert?
-
Die Operationen sind:
- (leeren) Datensatz hinzufügen
- Daten(satz) suchen
- Datenfelder ändern
- Datensatz löschen
- (Attribute hinzufügen/löschen)
- 4.
- Erklären Sie anhand eines Beispiels, was man unter einem "Modell" versteht.
-
Ein Modell ist eine "Projektion" der Wirklichkeit. Bei einem guten Modell lassen sich Schlüsse in der Projektion unter bestimmten Bedingungen auf die Realität zurückübertragen. Da man sich aber nur in einem "Abbild" befindet, kann eine Schlussfolgerung auch zu falschen Aussagen führen, die mit dem Verhalten der Realität dann nicht mehr übereinstimmen.
Monopoly zeigt wesentliche Prinzipien des Mietens, Erwerbens und Handelns von Immobilien.
Aus ein paar Grundgegebenheiten (Existenz von "Geld", Spielfeld) ergeben sich mit einem einfachen Regelwerk Spielsituationen, die der Realität schon ziemlich nah kommen. (Um z.B. bestimmte Immobilien zu erwerben, kann man sich bei einem Mitspieler zu "Wucherzinsen" etwas ausborgen)
- 5.
- Ein Modell stellt immer eine Projektion der "Wirklichkeit" dar. Erklären Sie diesen Sachverhalt am Beispiel des "Zylinderparadoxons".
-
Die Projektion eines Zylinders kann einen Kreis oder ein Rechteck ergeben. Beide "Schatten" stammen vom gleichen Objekt. Ist es nun ein Rechteck oder ein Kreis?
Dieser scheinbare Widerspruch löst sich erst, wenn man die Projektion (das Modell) nicht mit dem Objekt (der Realität) gleichsetzt und akzeptiert, dass man bei der Projektion (Modellierung) Information verliert.
- 6.
- Eine "Modelleisenbahn" ist das Modell einer wirklichen Eisenbahn. Belegen Sie diese Aussage anhand eines Beispiels und zeigen Sie Grenzen dieses Modells auf.
-
Eine Modelleisenbahn hat viel von der Funktionalität einer echten Eisenbahn. Es können Weichen und Signale gestellt werden, es können Wagen an- und abgekuppelt werden, es gibt unterschiedliche Lokomotiven, Bahnhöfe und freie Strecken usw...
Die Grenzen des Modells liegen dort, wo die Funktion des Modells nicht gebraucht wird. Wenn sich zum Beispiel in der Kulisse Menschen und Autos befinden, so bewegen sie sich im allgemeinen nicht. (Das tut dem "Spielspaß" normalerweise keinen Abbruch, denn es geht ja darum, Züge zu bewegen). Häufig werden bei Modellbahnen auch die Kurvenradien deutlich enger sein als es nach dem Maßstab möglich ist. Dies liegt daran, dass man nicht beliebig viel Platz für das Modell zur Verfügung hat. Wegen der engeren Kurvenradien haben die einzelnen Wagen einen größeren Abstand gegnüber einem maßstabsgetreuen Original.
- 7.
- Skizzieren Sie jeweils ein ER-Modell für Datenbanken, die folgende Daten speichern:
a) Lehrer, Klassen und Schüler einer Schule (ohne Noten)
b) Artikel, Lieferscheine und Kunden einer Firma
- a)
-
- b)
-
- 8.
- Versuchen Sie, die folgenden ER-Modelle in Tabellen einer Datenbankanwendung umzusetzen:
a)
b)
- a)
-
Im ersten Fall haben wir eine 1:1 Beziehung; die läßt sich in einer Tabelle auflösen.
Lehrer
Name |
Vorname |
Straße |
Postleitzahl |
Ort |
- b)
-
Wir brauchen sowohl für die CD einen "Foreign-Key" , der den Interpreten speichert, als auch bei den Songs einen "Foreign-Key", der die zugehörige CD speichert. Das ganze schaut dann etwa so aus:
CDs
ID |
Titel |
Zeit |
Interpret* |
Interpreten
ID |
Name |
Vorname |
Haargel |
... |
Die "Sternchen"-Attribute sind jeweils die "Foreign-Keys".
erstellt am 19.04.2001